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Zivilisiert streiten. Debattenkultur in der Demokratie

Événement en langue allemande

Datum

Donnerstag, 25. April 2024, 18:30 Uhr

Mit

Marie-Luisa Frick

In Partnerschaft

mit Société genevoise d’études allemandes, Österreich-Gesellschaft Genf, Fondation Martin Bodmer, Österreichisches Kulturforum Bern und Calliope.Join the dots

Tarife

Chf 12,00 / 10,00 (AHV, Studenten/innen, Arbeitslose)

Reservierungen

Mithilfe des untenstehenden Buttons oder am Empfang von Dienstag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

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Entdecken Sie eine zeitgenössische Erkundung der philosophischen Ideen des 18. Jahrhunderts mit dem Vortrag der Innsbrucker Philosophin Marie-Luisa Frick, die ihre Vision einer «Ethik der Streitkultur» in ihrem Buch Zivilisiert streiten (2016) vorstellen wird.

Für die “aufgeregten Zeiten”, in denen wir leben, empfiehlt die Innsbrucker Philosophin Marie-Luisa Frick in ihrer Schrift Zivilisiert streiten (2016) eine “Ethik der Gegnerschaft”, die den Anderen und seine Positionen nie als “Feind” auffasst und verunglimpft, sondern ‘Streit’ und ‘Widerspruch’ als konstitutiv für Politik begreift. Diese Position impliziert aber auch die Zurückweisung eines Zwanges zum Konsens im Sinne einer vermeintlichen Übereinstimmung der Vernünftigen mit der Vernunft. Wie vor diesem Hintergrund Politik philosophisch begründet werden kann und wie wir mit den Rechten von Minderheiten, der demokratischen Entscheidungsfindung und der geübten Toleranz tatsächlich umgehen können, werden die zentralen Fragen des Abends sein. Erkennbar schliessen diese an die Philosophie des 18. Jahrhunderts an; Marie-Luisa Fricks Band Mutig denken – Aufklärung als offener Prozess (2020) formuliert immer wieder explizit – und mit Echos auf Immanuel Kant – Fragen des 18. für das 21. Jahrhundert neu.

So wendet sich unsere vorrangig literarisch interessierte Société mit diesem Abend in der Woche des 300. Geburtstags von Immanuel Kant ausdrücklich der Philosophie zu, um nach Art der Aufklärer über dringende Fragen öffentlich zu sprechen.

In einer Zugabe wird Jacques Berchtold, Direktor der Fondation Bodmer, gegen Ende des Abends als kleine Hommage an den Philosophen aus Königsberg die in Cologny aufbewahrten Kant-Schätze präsentieren, bevor Christiane Zaunmair (stellvertretende Leiterin des österreichischen Kulturforums Bern) zu einem Weinumtrunk einlädt, wo anlässlich der Veranstaltung auch das Frauenförderprogramm «Calliope.Join the Dots» der Kultursektion des österreichischen Außenministeriums vorgestellt wird, welches herausragende österreichische Persönlichkeiten wie Frau Frick auszeichnet.

Biografie

Marie-Luisa Frick ist außerordentliche Professorin für Philosophie und arbeitet am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck. In ihren Vorträgen und Schriften stellt die international ausgerichtete Wissenschaftlerin und öffentliche Intellektuelle schwierige Fragen und fordert uns alle heraus, über Demokratie, Gleichheit, Religion, Aufklärung und Freiheit im Kontext unserer Zeit nachzudenken.

Zusätzliche Informationen

Zur biographischen Seite und zum Selbstverständnis der Philosophin als öffentlicher Intellektuellen: Marie-Luisa FRICK, Philosophin. University Lecturer