Die Société genevoise d’études allemandes wird einhundert Jahre jung

événement en allemand

Date

11. Juni 2023, 11 bis 18 Uhr

En partenariat

avec la Société genevoise d’études allemandes

Tarif

Eintritt frei

am 11. Juni 1923

fand in der Salle Centrale (Rue de la Madeleine) in Genf die konsti­tuierende Mitgliederversammlung der neu gegründeten Genfer Gesell­schaft für deutsche Kultur und Literatur statt. Seit hundert Jahren also bietet die «Société», wie man sie heute meist nennt, der frankophonen Stadt ein Programm mit sechs bis sieben Abenden – Lesungen, Vorträge, Konzerte – an und fördert so den kulturellen Austausch zwischen den Sprachen. Die wechselnden Zeitläufe hat die «Société» überraschend kontinuierlich durchlebt. Enthusiasmus für die Sache, Hartnäckigkeit und ein Schweizer Bezug auf die deutsche Sprache und Literatur haben ihr dabei sicher geholfen und lassen hoffen, dass sie auch das zweite Jahrhundert mit seinen eigenen Herausforderungen optimistisch angehen darf.

 

am 11. Juni 2023

ist die Zeit für Rückblicke, Anekdoten und Diskussionen zum Sinn und Stellenwert literarischer Kulturarbeit, aber auch für einen Ausblick in die Zukunft und für gesellige Augenblicke gekommen. Die Maison Rousseau et Littérature bietet in ihrem Konferenzraum und ihrem Café dafür die idealen Räumlichkeiten. Die Tür steht für Sie von 11 bis 18 Uhr offen. Wir heissen Sie herzlich willkommen, für den ganzen Tag oder für einzelne Programmteile.


Programm

11:00   Eröffnung und Grusswort von Frau Sylviane Dupuis, Vize­präsidentin des Stiftungsrates der MRL

Grusswort von Herrn Sami Kanaan, Conseiller administratif en charge de la culture, Stadt Genf  

11:15 Vom Geist der Gründung zu den markanten Präsidenten. Mit Armin Westerhoff, Dominik Müller, Markus Winkler, Hans-Jürgen Schrader

12:30    Kleiner Imbiss und Getränk

14:00    Adolf Muschg (Männedorf) im Gespräch mit Dominik Müller über seine Zeit in Genf, seine Lesungen in der «Société»

15:00    Iris Wolff (Freiburg im Breisgau) im Gespräch mit Armin Westerhoff über literarische Arbeit und Institutionen. Lesung aus Der Augenblick nennt seinen Namen nicht

16:15    Empfang mit Kuchen-Buffet und Sekt

Eingeladene Autoren

Adolf Muschg, der dritte Schweizer Büchner-Preis­träger, trat bisher fünf Mal in der «Société» auf. Kurz nach Erscheinen seines Debüt­romans Im Sommer des Hasen las der 31-Jährige am 17. Februar 1966 aus dem Manuskript von Gegenzau­ber. Am 7. Dezember 1989 kamen unsere Mitglieder in den Genuss einer zweiten Vorpremiere, als Muschg aus seinem Parzîval-Roman Der Rote Ritter vortrug, der als sein Opus Magnum gilt. Am 1. November 2018 las er aus Der weiße Freitag, der belletristischen Frucht seiner lebenslangen Beschäftigung mit Goethe.

Im Gespräch mit Dominik Müller kommt Adolf Muschg auf seinen Freund Bernhard Böschenstein (der von 1965 bis 1991 Präsident der «Société» war) und seine Zeit in Genf zu sprechen: von 1969 bis 1970 wirkte er am Département d’allemand der Universität Genf – und auch im Vorstand der «Société.

© Andrea Hauschild/Ostkreuz

Die in Siebenbürgen geborene Iris Wolff debütierte 2012 mit dem Roman Halber Stein, auf den Leuchtende Schatten (2015) und der Erzählband So tun, als ob es regnet (2019; vorgestellt in Genf am 19. November 2019 im Rahmen unserer 97. Programmreihe) folg­ten. Für Die Unschärfe der Welt (2021) erhielt Iris Wolff unter ande­rem den Evangelischen Buchpreis und den Preis der LiteraTour Nord, für ihr Gesamtwerk u. a. den Marieluise-Fleisser-Preis (2019) und den Marie-Luise-Kaschnitz Preis (2021).

Im Jahr 2021 nahm Iris Wolff am «Wartburg»-Experiment mit einem Schreibstipendium der Inter­nationalen Martin-Luther-Stiftung teil. Aus dieser Zeit gehen die Refle­xionen auf Sprache Der Augenblick nennt seinen Namen nicht hervor, die hier im Vordergrund stehen sollen.

Weitere Informationen

Auf der Website der Société genevoise d’études allemandes

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